Die Vielfalt der Suchmöglichkeiten nach Personal ist für Unternehmen mittlerweile unübersichtlich hoch – die Vielfalt der Suchmöglichkeiten für Suchende und Wechselwillige jedoch ebenso. Wie kommen die Unternehmen und die Suchenden da überhaupt noch zusammen? Welche Möglichkeiten bieten neue Suchkanäle wie Social-Media, Multi-Channel-Posting oder Mitarbeiter Empfehlungsprogramme?
Eckard Bathe gibt uns in diesem Gastblog einige Antworten auf diese Fragen:
Die richtigen Mitarbeiter finden ist keine leichte Aufgabe mehr. Die Zeit der Baby-Boomer ist vorüber, neben Fach- und Führungskräften treffen die Unternehmen auch bei Auszubildenden auf einen ausgedünnten Markt.
Speziell in Unternehmen ohne Personalabteilung ist die Suche nach neuen Mitarbeitern meistens Chefsache. Doch die sind in der Regel mit der konzeptionellen und administrativen Seite der Personalsuche überfordert:
Wen suche ich? In welchen Medien kann ich ihn/sie finden? Wie muss die Ansprache sein?
Werden diese (Such-)Kriterien nicht eingehalten, gehen Stellenanzeigen an potentiellen Kandidaten vorbei, denn sie verfehlen den inneren Wahrnehmungskreis der Kandidaten.
Wie lautet der innere Wahrnehmungskreis des/der gesuchten Kandidaten/in?
Aufgrund der schier unendlichen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung hat jeder Mensch seinen eigenen inneren Wahrnehmungskreis von Medien, aus denen er seine Informationen bezieht. Dieser Kreis ist bei Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bildung/Ausbildung komplett unterschiedlich: lesen die Älteren intensiv Tageszeitungen und Fachliteratur, so sind die Jüngere von einer Vielzahl an Apps auf ihren Mobiltelefonen umgeben. Daraus ergeben sich unterschiedliche Ansprachekanäle.
Stellenanzeigen mit hoher Erfolgsaussicht platzieren
Um eine Stellenanzeige mit hoher Erfolgsaussicht zu platzieren, müssen zunächst folgende Fragen abgeklärt werden: Wen suche ich? Was ist meine Zielgruppe? Hierbei ist es z.B. entscheidend, welche Altersgruppe erreicht werden soll, welche Soft Skills erforderlich sind, welches Temperament gefragt ist, etc. Geklärt werden muss auch, aus welchen Informationsquellen der innere Wahrnehmungskreis der Zielgruppe besteht und vor allem: wie die dazugehörige richtige und treffsichere Ansprache lautet (Du/Sie, optische/graphische Gestaltung)?
Erst nach präziser Beantwortung dieser Fragen kann einem Personalsuchenden die optimal geeignete Suchmethode empfohlen werden. Dabei kann es sein, dass die „Klassiker“ wie die Print-/Online-Stellenanzeige komplett links liegen gelassen werden, wenn diese Medien nicht zum inneren Wahrnehmungskreis des gesuchten Personals gehören. Beispielsweise dann, wenn mögliche Kandidaten gar nicht aktiv suchen. Dann ist eine Social-Media-Kampagne deutlich treffsicherer.
Die mehrstufige Social Media Kampagne
Eine Social-Media-Kampagne geht mehrstufig vor. Auf Medien, die den inneren Wahrnehmungskreis des gesuchten Personals erreichen, z.B. fudder.de oder badische-zeitung.de wird ein PR-Artikel – reich bebildert und wenig Text – hinterlegt, der damit aussagekräftige und attraktive Situationen aus dem täglichen Arbeitsumfeld des Unternehmens und Informationen zum Umfeld liefert. Dieser Artikel wird auf den jeweiligen Startseiten platziert und wird sofort wahrgenommen. Ist das Interesse geweckt, klickt der Interessent den Link zur Stellenanzeige und erhält präzise Informationen zur Aufgabe.
Verstärkt wird diese Maßnahme durch eine Facebook-Aktion. Hier wird ein spannender Teaser platziert. Durch das „Geo-Targeting“ erreicht diese Werbung zielgerichtet diejenigen Menschen, die in ihrem Profil Themen angegeben haben, die zu den Suchkriterien passen. Auch räumliche Faktoren werden berücksichtigt.
Klickt der Interessent den Teaser an, erreicht er zunächst den PR-Artikel. Durch das mehrstufige Konzept (Abgleich Interessen/Anforderungen, Imageartikel zum Umfeld, Stellenanzeige zur Aufgabe) lernen mögliche Kandidaten das Unternehmen auf eine völlig neue und spannende Art und Weise kennen als durch die – seien wir ehrlich – oftmals altbackenen und auf Repräsentation gestylten Homepages samt der dort aufgeführten Stellenanzeigen.
Unterschiedliche Wahrnehmungskreise unterschiedlicher Menschen
Beispiele einer Social-Media-Kampagne:
http://fudder.de/aetzender-job-von-wegen-weltmarktfuehrer-micrometal-sucht-verstaerkung
http://fudder.de/das-restaurant-fliegerhorst-sucht-mitarbeiter
Das Multi-Channel-Posting
Eine weitere Möglichkeit, den inneren Wahrnehmungskreis möglicher Kandidaten zu erreichen, ist das Multi-Channel-Posting. Dieses Verfahren nutzt die Tatsache, dass viele Menschen (und vor allem die Nicht-Suchenden) nicht über die bekannten Stellenbörsen nach einer Stelle suchen, sondern ihr Interesse direkt in der Google-Suche eingeben.
Ziel dieses Verfahrens ist es, in den Google-Suchergebnissen möglichst weit oben zu erscheinen. Nur wenn die Stellenanzeige auf Seite 1 der Google-Suchergebnisse erscheint, wird sie wahrgenommen und aufgerufen.
Das Mitarbeiter Empfehlungsprogramm
Eine coole Alternative ist das „Mitarbeiter Empfehlungsprogramm“. Hinter dem angestaubten Namen verbirgt sich eine supermoderne digitale Plattform, die allen Beteiligten Spaß macht. Jeder Mitarbeiter wird zum Scout und kann über sein Smartphone ein Stellengesuch seines Unternehmens über die sozialen Medien an seine Freunde und Bekannte verteilen. Dahinter verbirgt sich ein Prämiensystem, bei dem die Teilnehmer Punkte sammeln und Prämien erhalten.
„Ist schon eine coole Sache eine Stellenanzeige meines Unternehmens per WhatsApp an meine Freunde weiterzuleiten.“, so kommentierte ein Mitarbeiter die Einführung des Programms in seinem Unternehmen.
Für Sie als „Personaler“ heißt es nun: bevor Sie Zeit, Energie und Geld in eine suboptimale Kampagne investieren, wenden Sie sich gleich an einen Profi wie LIMBERGER+DILGER, der gerade für mittelständische Unternehmen und deren speziellen Anforderungen die richtigen Lösungen bei der Personalsuche anbieten kann.