Die Video-Gewohnheiten der Millennials und die Zukunft des Einkaufens — Praktische Tipps für Ihr Unternehmen

Wenn man die Generation der sogenannten Millennials* beschreiben möchte, denkt man zuerst an Schlagworte wie Social Media, Smartphones, Selfies und Selbstverwirklichung. Finanzielle Entscheidungsgewalt kommt einem wohl erstmal nicht in den Sinn. Doch einem Bericht der Zeitschrift Adweek zufolge haben Millennials eine geschätzte Kaufkraft von $ 2,45 MILLIARDEN – und damit die Boomer als einflussreichste Generation auch in Bezug auf ihre finanziellen Möglichkeiten überholt.

(*die Generation mit Geburtsjahren zwischen ca. 1980 und 1995)

Millennials haben die Boomers als einflussreichste Generation in Bezug auf ihre finanziellen Möglichkeiten überholt.

Angesichts dieser Tatsache sollte JEDES Unternehmen die Ohren spitzen. Warum? Weil dies bedeutet, dass Millennials die Märkte mit ihren finanziellen Mittel anheizen und die Märkte wiederum die Millenials mit fetten Gehältern vorantreiben. Die Millennials sind erwachsen geworden und sie sind eine gut ausgebildete Generation mit beträchtlichen finanziellen Mitteln. Wenn Sie also noch keine Notiz von ihnen genommen haben, wird es höchste Zeit.

Das Videoverhalten der Millenials

Mehreren Studien zufolge ist Video-Marketing dafür eine der besten Möglichkeiten.

Laut einem Hubspot-Bericht sind Videos das wichtigste Werkzeug, um Kundenkontakte und Nutzer-Engagement herzustellen. Sind Sie immer noch nicht überzeugt? Hier sind ein paar Zahlen:

  • 76% der Millennials folgen einem Unternehmen oder einer Marke auf Youtube
  • 60% sehen sich lieber ein Firmenvideo an, als einen Newsletter zu lesen
  • 80% sehen sich in der Phase der Kaufentscheidung ein Video an
  • Millennials verbringen 48% mehr Zeit mit dem Anschauen von Online-Videos als die durchschnittlichen Internet-Nutzer

Ok, dass dieses Wissen für B2C-Marken wichtig ist, macht Sinn. Aber was ist mit B2B?

Wie anfangs berichtet haben Millennials bezüglich ihres finanziellen Einflusses bereits die Boomers überholt. Das bedeutet, dass mehr und mehr Millennials tatsächlich federführend sind, wenn es darum geht, wie ihre Firma oder Marke sich auf dem Markt positioniert. Sie können darauf wetten, dass deren eigenes Browsing-und Kaufverhalten einen großen Einfluss darauf hat, wie sie in ihrem Unternehmen Geld ausgeben – vor allem, wenn es um Marketing geht!

Praktische Tipps

1. Legen Sie los!

Idealerweise haben Sie bereits mit Video-Marketing in irgendeiner Weise begonnen, aber falls nicht, sind Erklär-, Demo- oder Tutorial-Videos eine schnelle und einfache Möglichkeit, um damit zu beginnen. Einer Animoto Studie zufolge finden 85% der Millennials Produkt-Videos hilfreich.


Bonus-Tipp: Es gibt viele Tools, um Ihre Videos zu organisieren und im Blick zu behalten. Wir haben Vidyard gewählt, weil es ein gutes Werkzeug für sowohl Plattformmanagement als auch die Analytik darstellt. Sie bekommen dadurch einen tieferen Einblick in Ihre Zuschauer als mit jedem anderen Tool, das wir bisher gesehen haben.


 2. Virale Videos sind nicht das Wichtigste

Die überwiegende Mehrheit der Millennials finden Videos deshalb interessant, weil sie einer Marke ein Gesicht geben. Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken darüber, wie Sie das nächste virale Video kreieren können. Produzieren Sie lieber Videos, die hilfreich, interessant und authentisch sind. Denken Sie an Ihre Kundenzielgruppe und beginnen Sie einfach ein Gespräch. Auch wenn diese Videos möglicherweise nicht Millionen von Klicks bekommen, schaffen sie loyale Kunden.

3. Klassische Werbe-Clips kommen nicht gut an

In der gleichen Studie stellte Animoto fest, dass 2 von 3 Millennials das Interesse an einem Video verlieren, wenn es zu sehr nach Werbung aussieht. Statt klassischer Werbe-Clips sollten Sie deshalb lieber bestimmte Fakten teilen, auch wenn diese Ihre Marke betreffen. Zum Beispiel wird die Hervorhebung eines sozialen Zwecks, den Ihr Unternehmen unterstützt, wahrscheinlich auf großes Interesse von Millennials stoßen. Denn Aufforderungen zum Kaufen kommen nicht so gut an wie die Story einer guten Tat.


Bonus-Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre Social Media Planungen authentisch sind, und passen Sie diese sorgfältig an Ihre Marke an. Geben Sie Ihren Zuschauern die Möglichkeit, sich mit Ihnen gemeinsam für etwas zu engagieren. Dadurch werden Sie eine positive Einstellung gegenüber Ihrer Marke fördern.


4. Ihre Videos müssen Mobilgeräte-freundlich sein

45% der Millennials schauen Videos am liebsten auf ihren mobilen Geräten an. Das bedeutet zwar, dass immer noch die meisten Zuschauer noch Notebooks oder Desktops nutzen. Stellen Sie aber trotzdem sicher, dass all Ihre Inhalte anpassungsfähig und mobilfreundlich sind, vor allem die Videos!

5. Ihre Videos müssen die Zuschauer fesseln!

Nein, Sie müssen nicht Martin Scorsese sein. Doch denken Sie daran, dass 84% der Millennials bei Werbung den Ton ausschalten. Das bedeutet nicht, dass sie nicht zusehen. Ein von Anfang an visuell überzeugendes und fesselndes Video hält die Aufmerksamkeit der Nutzer und durch Text oder Untertitel können sie es mit oder ohne Ton verfolgen.

6. Gut geteilt ist halb gewonnen

Wenn Millennials irgendetwas sind, dann ist es sozial vernetzt, denn über 90% von ihnen haben ein Social-Media-Profil. Mehr als jede andere Generation sind Millennials dazu bereit, Online-Bewertungen abzugeben oder eine Anzeige zu teilen, die sie gut finden. Machen Sie es ihnen deshalb einfach, Ihre Inhalte in den Social Media zu teilen, und fördern Sie ein aktives Gespräch.

Insgesamt ist es jedoch auch wichtig, nicht alle Millennials über einen Kamm zu scheren. Genau wie jede andere Generation können Millennials in sehr unterschiedlichen Lebensphasen stehen. Der Versuch, sie alle zusammen z.B. in einer einzigen Videokampagne zu adressieren, resultiert wahrscheinlich in einem wenig effektiven Ergebnis. Fokussieren Sie sich lieber auf eine bestimmte Zielgruppe. Und dann heißt es: Testen, analysieren, planen, anpassen, analysieren …

Und denken Sie daran, Videos für jede Phase der Kaufentscheidung zu verwenden.

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